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Hunderte Partygänger begaben sich auf die Suche nach den 80´er Jahren
Wer hätte das für möglich gehalten? Glaubt man den Worten der heutigen Jugend, dann sind die jetzt Fünfzigjährigen schon alt, eigentlich zu alt, um noch mal richtig Spaß zu haben.
Dass dem nicht so ist, bewiesen jetzt rund fünfhundert Gäste vorwiegend mittleren Alters im Meppener Emslandsaal Kamp.
Bereits in der dritten Auflage gab es in diesem Jahr die „Charity meets 80´s“, eine 80´er Jahre-Party, die es sich auf die Fahne geschrieben hat, ihre Erlöse karitativen Einrichtungen in Meppen zu stiften.
Unter dem Motto „Bermuda Dreieck Revival-Party … Der Star bist Du“ verstanden es vorwiegend junggebliebene Erwachsene mittleren Alters hervorragend, nicht nur selbst noch einmal in die Zeit ihrer Jugend einzutauchen, sondern für einen guten Zweck zu feiern.
Für Außenstehende schnell erklärt: Als Bermuda-Dreieck bezeichnete man in den 80´er und 90´er Jahren den Bereich der Fußgängerzone in der Meppener Bahnhofstraße. Dort, wo heute die MEP und die Tagespost angesiedelt sind, herrschte noch vor wenigen Jahrzehnten ein reges Wochenendnachtleben, das die Besucher der zahlreichen Kneipen und Diskotheken regelmäßig verschollen ließ. Oftmals tauchten die dort vermißten Personen erst am Montagmorgen am heimischen Frühstückstisch wieder auf, was dem Szeneviertel dann auch recht schnell den Namen der kleinen Inselgruppe im westlichen Atlantik nördlich der Karibik gab, verschwanden doch offenbar auch dort auf seltsame Art und Weise Flugzeuge, Schiffe – und eben auch Menschen.
Riesig groß war bei vielen der Gäste dann auch die Freude, längst vergessene Gesichter wieder erraten zu können. Man tauschte sich aus, machte Termine und hatte sich vieles bisher Geheimgehaltenes zu erzählen.
Kein Wunder, dass die Stimmung stetig anstieg und ihren Höhepunkt in den Auftritten der legendären Band FunKeys aus Rheine sowie im „Shark“ gefunden hatte. Egal, ob die Hits „Notbush City“ oder „The Heat Is On“ geheißen hatten, egal, ob der „König von Deutschland“ dazu aufrief, das „Bruttosozialprodukt“ zu steigern und allen nochmal „Rosis Telefonnummer“ gab. Diese Liveauftritte begeisterten, und so hatte der Barbarella Kult-DJ Gröbel-Willi leichtes Spiel, bis in die frühen Morgenstunden aus den heutigen „Middle Agern“ all das herauszuholen, was sie vor wenigen Jahrzehnten an jedem Wochenende zeigten.
Die Organisatoren der Charity-Party zeigten sich denn auch sichtlich zufrieden mit dem Verlauf und ließen schon durchblicken, dass auch im kommenden Jahr wieder mit ihnen zu rechnen sei. Die „falschen und die echten Fuffziger“ wird es freuen.